Der Jahrhundert-Dirigent

Herbert von Karajan war einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. 1967 gründete er die Osterfestspiele Salzburg, die rasch zum jährlichen Treffpunkt von Opern- und Musikliebhabern aus aller Welt wurden, insbesondere von jenen, die Karajan mit »seinem Orchester«, den Berliner Philharmonikern, in exklusivem Rahmen erleben wollten.

Eine herausragende Künstlerpersönlichkeit

Viel wurde über den sogenannten »Jahrhundert-Dirigenten« geschrieben. Geboren 1908 in Salzburg, leitete Herbert von Karajan 1938 erstmals die Berliner Philharmoniker, die er dann als Chefdirigent von 1955 bis 1989 geprägt hat. 1948 bis 1964 war Karajan Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und von 1957 bis 1964 Künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper. Ab 1948 dirigierte er bei den Salzburger Festspielen, die er von 1956 bis 1960 künstlerisch leitete. 1960 dirigierte er die Eröffnungspremiere des Großen Festspielhauses (»Der Rosenkavalier«) und spielte weiterhin als Dirigent, Regisseur und Mitglied des Direktoriums bis 1988 eine maßgebliche Rolle bei der künstlerischen Ausrichtung der Salzburger Festspiele. 1967 gründete er sein eigenes Festival, die Osterfestspiele Salzburg, die er bis zu seinem Tod 1989 leitete.

Herbert von Karajan

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Karajans Erbe

Herbert von Karajans Bestreben nach künstlerischer Perfektion in Verbindung mit seiner Leidenschaft für Technik führte zu einer beeindruckenden Vielzahl an Ton- und Bildträgern, auf denen etwa 800 Werke von rund 200 Komponisten zu hören sind. Über Karajans klingendes Erbe sowie weitere Aspekte aus seinem Wirken informiert die Herbert von Karajan Künstlerwebsite sowie das Eliette und Herbert von Karajan Institut. Dessen Archiv umfasst u. a. eine Datenbank aller Dirigate, Rezensionen und Programmhefte zu Veranstaltungen, Referenzen zu allen bekannten Aufnahmen und Fotos.

Herbert von Karajan Preis

Eliette von Karajan, die Witwe des Dirigenten, hat im Hinblick auf das 50-jährige Jubiläum der Osterfestspiele Salzburg im Jahre 2017 den Herbert-von-Karajan-Preis gestiftet. Die mit € 50.000,– dotierte Auszeichnung wird seit 2017 alljährlich an eine/n Musiker/in verliehen werden, dessen/deren herausragende künstlerische Leistungen weltweite Anerkennung gefunden haben. Hierbei sollen auch Nachwuchskünstler/innen ausgezeichnet werden, für die diese Preisvergabe eine besondere Station in ihrer musikalischen Vita darstellen wird.
„Ich glaube, es ist ganz im Sinne Herbert von Karajans, dass dieser Preis künftig in Salzburg und damit an dieser zentralen Stätte seines künstlerischen Lebens und Wirkens beheimatet sein wird. Das Jubiläumsjahr der von ihm begründeten Osterfestspiele Salzburg wird ein auch international viel beachtetes Forum für diese Vergabe bieten." – Eliette von Karajan (2017)

Ab 2023 wird der Preis an junge und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler überreicht.

Die Preisträger/innen:

2017: Daniil Trifonov
2018: Sol Gabetta
2019: Mariss Jansons
2020: Janine Jansen
2021: Hilary Hahn
2022: Sächsische Staatskapelle Dresden

2023: Alexander Köpeczi (Bass, Reinmar von Zweter in »Tannhäuser«), Michael Loehr (Tänzer der Emanuel Gat Dance Company, »Träume«), Oscar Jockel (Dirigent & Arrangeur, »Westbam meets Wagner«)