Residenzorchester 2025: Finnish Radio Symphony Orchestra, Mahler Chamber Orchestra

Finnish Radio Symphony Orchestra © Anton Sucksdorff

»Das Finnish Radio Symphony Orchestra ist das führende Orchester in Finnland. Es ist das erste Orchester, das ich jemals dirigiert habe. Ich war überwältigt nicht nur von der Qualität des Orchesters, sondern auch, wie hilfsbereit und freundlich sie mir gegenüber waren. Seitdem bin ich fast jedes Jahr zum Finnish Radio Symphony Orchestra zurückgekommen. Ich habe viele Freunde dort, und es gibt noch viele Leute, mit denen ich angefangen habe. Ich bin sehr stolz, dieses wunderbare Orchester zu den Salzburger Osterfestspielen zu bringen, nicht nur für »Chowanschtschina«, sondern auch für zwei Konzerte.«

Esa-Pekka Salonen
Dirigent

Finnish Radio Symphony Orchestra

Das Finnische Radio-Symphonieorchester (FRSO) ist das Orchester des fiinnischen Rundfunks Yle (Yleisradio). Es wurde 1927 von zehn Musikern als Rundfunkorchester gegründet und vergrößerte sich in den 1960er Jahren zu einem Symphonieorchester. Seine Chefdirigenten waren seitdem Toivo Haapanen, Nils-Eric Fougstedt, Paavo Berglund, Okko Kamu, Leif Segerstam, Jukka-Pekka Saraste, Sakari Oramo, Hannu Lintu und seit Herbst 2021 Nicholas Collon.

Neben den großen klassisch-romantischen Meisterwerken ist auch zeitgenössische Musik ein wichtiger Bestandteil des Repertoires des FRSO, das jedes Jahr eine Reihe von Yle-Auftragskompositionen uraufführt. Eine weitere Aufgabe des Orchesters besteht darin, die gesamte fiinnische Orchestermusik für das Yle-Archiv aufzunehmen. Außerdem hat es Werke von etwa Gustav Mahler, Béla Bartók, Jean Sibelius, Kimmo Hakola, Magnus Lindberg, Kaija Saariaho, Aulis Sallinen, Jouni Kaipainen, Joonas Kokkonen eingespielt.

»Das Finnische Radio-Symphonieorchester ist in der Tat ein großartiger Klangkörper: akribisch im Zusammenspiel, raffiniert im Ton, fast aristokratisch.« The Times

2016 und 2019 erhielt das FRSO den fiinnischen EMMA-Award. Zu weiteren Auszeichnungen zählen der Preis des BBC Music Magazine, der Preis der Académie Charles Cros, der MIDEM Classical Award sowie Grammy-Nominierungen in den Jahren 2020 und 2021. Die Aufnahme »Jean Sibelius: Tapiola – En Saga –8 Songs« wurde 2018 mit dem International Classical Music Award (ICMA) bedacht. Es wurde dreimal mit dem Gramophone Classical Music Award ausgezeichnet: 2006 für Magnus Lindbergs Klarinettenkonzert, 2018 für Béla Bartóks Violinkonzerte und 2023 für das Album »Sigla. Flounce. Sedecim« mit Orchesterwerken von Lotta Wennäkoski, außerdem wurde es 2023 für den Gramophone Award als »Orchestra of the Year« nominiert.

Mahler Chamber Orchestra © Molinavisuals

Mahler Chamber Orchestra

Seit seiner Gründung im Jahr 1997 pfllegt das Mahler Chamber Orchestra (MCO) seine unabhängige künstlerische Identität und seinen eigenen charakteristischen Klang. Inspiriert durch Gründungsmentor Claudio Abbado, kultiviert das Ensemble auf musikalischer wie
organisatorischer Ebene eine Kultur des gegenseitigen Zuhörens und des ständigen Dialogs, den »Sound of Listening«. Es ermöglicht dem Orchester, seinen Musikern und der Geschäftsleitung, als demokratisches Kollektiv zu agieren. Mit Mitsuko Uchida, Yuja Wang, Pekka Kuusisto, Daniel Harding als Conductor Laureate, Daniele Gatti als Artistic Advisor und dem 3D-Klangspezialisten Henrik Oppermann/Schallgeber gibt es langjährige künstlerische Partnerschaften mit ganz unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten.

Das Orchester vereint 27 Nationalitäten aus allen Teilen der Welt, es ist bisher in über 40 Ländern auf fünf
Kontinenten aufgetreten. Künstlerische Residenzen in der New Yorker Carnegie Hall oder dem Londoner Southbank Centre, beim Lucerne Festival oder der Mozartwoche Salzburg und dem Festival von Saint-Denis, haben das MCO zum festen Bestandteil einer internationalen Gemeinschaft von Musikbegeisterten werden lassen. Es ist regelmäßiger Gast in den bedeutenden Konzertsälen der Welt, wie der Philharmonie Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Concertgebouw Amsterdam oder dem Wiener Musikverein.

Besonders wichtig ist dem MCO der Austausch mit der und das Wirken in die Gesellschaft hinein: Über die MCO Academy teilen Mitglieder des Orchesters, in Zusammenarbeit mit dem Orchesterzentrum|NRW, sowie im Rahmen von Residenzen im Konzerthaus Dortmund, in der Kölner Philharmonie und in der Philharmonie Essen regelmäßig ihr Wissen mit der nächsten Musikergeneration. »Feel the Music« eröffnet schwerhörigen Kindern die Welt der Musik durch ein Erlebnis mit allen Sinnen. Das Konzert »Welcome Home« lädt Schülerinnen und Schüler auf eine multikulturelle Reise ein und ermutigt sie, aktiv über die Frage »Wohin gehöre
ich?« nachzudenken. Diese Projekte unterstreichen das Engagement des MCO, das Leben durch Musik zu bereichern und die Integration zu fördern.

Gemeinsam mit dem Artistic Partner for Immersive Experiences, Henrik Oppermann/Schallgeber, hat das Mahler Chamber Orchestra mehrere erfolgreiche VirtualReality-Konzertformate entwickelt, bei der die Teilnehmer durch Bewegung im virtuellen Raum Musik ganz unmittelbar erleben und ihr Hörerlebnis aktiv mitgestalten.
Immer wieder neue Perspektiven aufzuzeigen, und seinen eigenen »Sound of Listening« für möglichst viele Menschen auf unterschiedliche Art erfahrbar zu machen, ist Motivation und Zukunftsvision des Orchesters.