Spotlight on ... Sondra Radvanovsky im Orchesterkonzert II

Ein wahrer Höhepunkt des diesjährigen Programmes! Das Orchesterkonzert II wird zur Operngala, denn auf dem Programm stehen Ausschnitte aus bedeutenden Opernwerken wie Peter Tschaikowskis »Eugen Onegin« oder Giuseppe Verdis »Macbeth«, die die Vielfalt und Ausdruckskraft der Kunstform Oper widerspiegeln. Die Leitung obliegt der jungen, norwegischen Dirigentin Tabita Berglund, die den Abend mit der Sopranistin Sondra Radvanovsky, dem Tenor SeokJong Baek, dem Bariton Simon Keenlyside und dem Mozarteumorchester Salzburg gestalten wird.

Sondra Radvanovsky singt unter anderem Rusalka und Lady Macbeth © Michael Cooper

»Radvanovsky war außergewöhnlich. Wie Maria Callas ... nutzt sie die leicht körnige Qualität ihres Klangs zu einem aufregenden, dramatischen Effekt ... Ihre Darbietung ... war gleichzeitig intensiv gequält und überragend schön«.


The New York Times über Sondra Radvanovsky


Im Zentrum des Abends steht eine der wichtigsten Sopranistinnen unserer Zeit: Sondra Radvanovsky wurde im Rahmen des Lindemann Young Artist Development Programm an der Metropolitan Opera ausgebildet. Nachdem sie dort in kleineren Rollen aufgetreten war, erregte sie die Aufmerksamkeit der Kritiker als Antonia in »Les Contes d'Hoffmann«. Seitdem ist sie an allen großen Opernhäusern der Welt aufgetreten, darunter das Royal Opera House, das Teatro alla Scala, die Met oder das Opernhaus Zürich und hat weltweit in Konzerten mit führenden Orchestern gesungen. In den vergangenen Spielzeiten übernahm Sondra Radvanovsky die Titelrolle in David McVicars Neuproduktion von »Medea« an der Metropolitan Opera und an der Pariser Oper begeisterte sie das Publikum als Turandot. An der Deutschen Oper Berlin war sie in der Titelrolle in »Aida« und als Lisa in »Pique Dame« zu erleben, außerdem kehrte sie für »Andrea Chénier« an das Royal Opera House in London zurück, wo sie die Maddalena sang. Außerhalb der Opernbühne gibt Sondra Radvanovsky häufig Liederabende in der ganzen Welt darunter im Liceu in Barcelona oder beim Festival von Aix-en-Provence. 2025 gibt Sondra Radvanovsky mit der Operngala ihr Debüt bei den Osterfestspielen Salzburg.

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SeokJong Baek

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Simon Keenlyside

Interview mit ... Tabita Berglund


Welche Erwartungen haben Sie an die Salzburger Osterfestspiele?

Tabita Berglund: Ich habe natürlich schon viel über diese Stadt gehört - es ist das Epizentrum der klassischen Musik, also sind meine Erwartungen allein schon deshalb enorm. Ich hatte viele Lehrer, die in Salzburg studiert haben - viele der arrivierten norwegischen Musiker sind von dieser Stadt beeinflusst, deshalb bin ich sehr gespannt.

Wir werden Arien und Duette hören, die aus der dramatischen Erzählung herausgerissen für sich allein stehen müssen. Warum glauben Sie, dass sie trotzdem eine Wirkung auf das Publikum haben werden?

Tabita Berglund: Was Oper so interessant macht, ist, dass eine wirklich gute Arie oder ein wirklich gutes Duett die Essenz der Emotion einfängt. Und das kommt durch, egal ob im Kontext des gesamten Stücks oder wenn man nur diese einen Ausschnitt hört. Ich würde dem Publikum allerdings empfehlen, trotzdem vorab die Hintergrundgeschichten zu lesen, obwohl ich überzeugt bin, dass eine gut geschriebene Opernarie ein Juwel ist, das immer glänzt, egal in welcher musikalischen Umgebung.

Welchen Komponisten des Programms würden Sie gerne mal auf einen Drink treffen und warum?

Tabita Berglund: Oh. Tschaikowski, Tschaikowski, Tschaikowski! Er ist einer meiner Lieblingskomponisten, gewissermaßen der ersten Komponist, in den ich mich musikalisch verliebt habe. Er öffnete mir die Ohren für eine andere Welt und ich erinnere mich noch genau daran, wie ich als Cellistin die Symphonien im Orchester spielte, oder die Rokoko-Variationen. Das war einfach ein ganz neues Erlebnis für mich, das mir auch das gesamte russische Repertoire eröffnete. Ich würde also wirklich gerne mit ihm etwas trinken gehen und alle die Geheimnisse um seine Person ergründen.

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Tabita Berglund