Einzelkartenverkauf für alle Vorstellungen der Osterfestspiele 2024

Seit 2. Oktober 2023, 10:00 Uhr, ist der Webshop der Osterfestspiele für Sie online! Ab diesem Zeitpunkt können Sie Tickets für alle Vorstellungen des Festivals 2024 kaufen. Wir nehmen Ihre Bestellung auch gerne per Telefon unter +43 662 8045 361 oder mail an tickets@osterfestspiele.at entgegen.

Antonio Pappano, Festival-Dirigent der Osterfestspiele Salzburg 2024

»Vor mir der Süden...«

Die Osterfestspiele Salzburg 2024 verführen Sie in den mediterranen Süden – im Zentrum steht Italien. Das aus Rom stammende Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit dem langjährigen Chefdirigenten Sir Antonio Pappano eröffnet das Festival mit einer Neuproduktion von Amilcare Ponchiellis selten gespielter Oper »La Gioconda« – die Hauptpartien singen Anna Netrebko und Jonas Kaufmann. Pappano wird auch zwei der insgesamt drei Konzertprogramme dirigieren, darunter Giuseppe Verdis Messa da Requiem. Der tschechische Dirigent Jakub Hrůša gestaltet als Gast ein Konzert mit Musik von Berlioz und Martinů, die mit ausgewählten Werken ihren ganz besonderen Blick auf Italien werfen. Ergänzt wird das Programm durch zwei Liederabende, sowie Tanz und Elektronische Musik.

NEUPRODUKTION: PONCHIELLI »LA GIOCONDA«

Antonio Pappano, von 2005 bis 2023 Chefdirigent des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, kehrt nach seinem letzten Opern-Dirigat von Giuseppe Verdis »Don Carlos« 2013 bei den Salzburger Festspielen an die Salzach zurück, um Amilcare Ponchiellis »La Gioconda« zu dirigieren. Das Werk wurde noch nie bei den Osterfestspielen gespielt. Der britische Regisseur und Intendant des Royal Opera House Covent Garden Oliver Mears inszeniert die Geschichte um die unglückliche Liebe einer Straßensängerin. Für das Bühnenbild zeichnet der deutsche bildende Künstler Philipp Fürhofer verantwortlich.

Anna Netrebko gibt in der Titelrolle ihr lang ersehntes Osterfestspiel-Debüt, nachdem die geplante »Turandot« wegen der Absage des Festivals im Jahr 2021 nicht stattfinden konnte. An ihrer Seite singt Jonas Kaufmann Enzo Grimaldo. Kaufmann gab sein Osterfestspiel-Debüt 2012 in »Carmen«, sang 2015 in »Cavalleria rusticana / Pagliacci« und kehrt 2023 als Tannhäuser zurück. Für Anna Netrebko markiert die Neuproduktion ihr Rollendebüt: »Ich bin glücklich, für dieses ganz besondere Projekt nach Salzburg zurückzukehren und die Gelegenheit zu bekommen, diese wunderbare Partitur zu lernen. Ich freue mich auf mein Rollendebüt in diesem selten gespielten Stück und vertraue Maestro Pappano, wie ich es in der Vergangenheit immer getan habe, daher weiß ich, dass es großartig wird!« Außerdem singen Agnieszka Rehlis (La Cieca), Eve-Maud Hubeaux (Laura), Tareq Nazmi (Alvise Badoero) und Luca Salsi (Barnaba).

Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia

ORCHESTERKONZERT I: BOCCHERINI – BERIO / PONCHIELLI / DE SABATA / RESPIGHI

Italien aus der Sicht italienischer Komponisten ist der rote Faden, der die Stücke des Orchesterkonzerts I unter der Leitung von Antonio Pappano verbindet. Auf dem Programm steht Luigi Boccherinis »La ritirata da Madrid« in der von Luciano Berio, von 1999 bis 2003 Präsident der Accademia di Santa Cecilia, überarbeiteten Fassung.

Victor De Sabata ist heute vor allem als Dirigent in Erinnerung, am Podium der Santa Cecilia stand er zwischen 1921 und 1952 90 Mal. Er widmete sich von 1909 bis 1934 auch der Komposition und schrieb Opern, Ballette, symphonische Dichtungen, Klaviermusik und Bühnenmusik, darunter »Juventus«.

Almicare Ponchiellis »Elegia« aus dem Jahr 1883 und zwei der berühmtesten Meisterwerke von Ottorino Respighi, »Fontane di Roma« und »Pini di Roma«, vervollständigen das Programm. Beide Stücke wurden in Rom vom Orchestra dell’Accademia di Santa Cecilia uraufgeführt.

ORCHESTERKONZERT II: BERLIOZ / MARTINŮ

Auch das Orchesterkonzert II ist Italien gewidmet, diesmal allerdings mit Werken nicht-italienischer Komponisten, die ihren Blick auf das Land zeigen. Als Gastdirigent am Pult steht Jakub Hrůša, Erster Gastdirigent der Santa Cecilia und designierter Musikdirektor des Royal Opera House Covent Garden. Das Programm eröffnet mit »Les Fresques de Piero della Francesca«, eine stimmungsvolle symphonische Dichtung von Bohuslav Martinů, die er 1955 komponierte, um die Atmosphäre des Freskenzyklus von Piero della Francesca in der Basilika von San Francesco in Arezzo zum Ausdruck zu bringen. Das Stück wurde 1956 bei den Salzburger Festspielen unter der Leitung von Rafael Kubelik uraufgeführt.

Anschließend sind zwei Stücke des Franzosen Hector Berlioz zu hören, der sich von 1831 bis 1832 in Italien aufhielt, nachdem er den Prix de Rome gewonnen hatte, der ihm erlaubte, ein Jahr lang an der Villa Medici zu leben und zu arbeiten. Inspiriert von der römischen Landschaft und den Bergen der Abruzzen komponierte er »Harold en Italie«. Der israelische Bratschist Pinchas Zukerman, der sein Debüt beim Orchestra di Santa Cecilia gibt, wird den Solopart spielen.

Ebenfalls auf dem Programm steht »Le carnaval romain«, 1843 der Oper »Benvenuto Cellini« entnommen. Hier kombiniert Berlioz Themen aus der Liebesszene zwischen Benvenuto und Teresa im ersten Akt und dem überwältigenden Finale in den römischen Straßen, die vom festlichen Karneval überrannt werden.

Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg / Sony Music

CHORKONZERT: VERDI

Das Requiem von Giuseppe Verdi – seit 1844 Ehrenmitglied der Accademia – wurde erstmals am 4. April 1898 vom Orchestra dell’Accademia di Santa Cecilia unter der Leitung von Stanislao Falchi aufgeführt. Seitdem hat das Orchester es bei mehr als 80 Gelegenheiten aufgeführt, unter anderem unter der Leitung von Arturo Toscanini, Tullio Serafin, Giuseppe Sinopoli, Daniele Gatti, Antonio Pappano oder Manfred Honeck.

In Salzburg sind die Solopartien mit Masabane Cecilia Rangwanasha, Judit Kutasi, Luciano Ganci und Michele Pertusi besetzt. Das Orchester wird durch den Coro dell’Accademia di Santa Cecilia und den Bachchor Salzburg verstärkt.

LIEDERABENDE

Bariton Christian Gerhaher und Gerold Huber, sein langjähriger Partner am Klavier, haben ein Programm mit Liedern von Johannes Brahms – unter anderem den »Regenlied-Zyklus« – zusammengestellt. Die gefeierte Sopranistin Lise Davidsen gibt mit diesem Liederabend ihr Salzburg-Debüt und gestaltet gemeinsam mit Tenor Freddie De Tommaso und Pianist James Baillieu einen Abend mit Arien, Liedern und Duetten von Wagner über Verdi bis Puccini und Tosti.

Probenfoto aus »Johannes-Passion«, © Sebastian Bolesch

TANZ MIT SASHA WALTZ & ELEKTRO MIT MAX COOPER

Die aus Karlsruhe stammende Choreographin Sasha Waltz widmet sich zu den Osterfestspielen mit der Johannes-Passion (BWV 245) von Johann Sebastian Bach erstmals einem religiös konnotierten Musikwerk. Sie inszeniert mit ihrer Choreographie die »Johannes-Passion« als überzeitliche Erzählung über die menschliche Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit jenseits ihrer religiösen Implikation. Bei der Uraufführung wirken der Chœur de l’Opéra de Dijon, der Chœur de chambre de Namur und die Cappella Mediterranea unter der Leitung von Leonardo García Alarcón mit. Die 10 Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie Sasha Waltz & Guests werden durch ein Vokalensemble rund um Georg Nigl (Pilatus) und Christian Immler (Jesus) ergänzt.

Max Cooper hat sich als audiovisueller Künstler mit einem wissenschaftlichen Doktortitel und einem internationalen Ruf als führender elektronischer Musiker einen einzigartigen Platz geschaffen.
Für die Osterfestspiele Salzburg ließ sich der Brite mit »Seme« von Italien und dem Sound des Südens inspirieren und präsentiert eine seiner von Publikum und Presse gefeierten Live-Performances, die immer auch ein immersives audiovisuelles Erlebnis sind. Unterstützt wird Max Cooper von der Sopranistin Sarah Aristidou und dem Cellisten Niels Orens.
Zu Max Coopers Arbeiten zählen Aufträge von The Barbican, France TV, AND& Festival, die Zusammenarbeit mit Zaha Hadid Architects, sowie musikalische Neuinterpretationen zeitgenössischer klassischer Musiker wie Philip Glass, Nils Frahm, Terry Riley und Michael Nyman und der Popkünstler Hot Chip und Moby.