Die Osterfestspiele 2024 im Radio

Wie jedes Jahr sendet unser Medienpartner Ö1 auch in diesem Jahr Aufzeichnungen von den Osterfestspielen Salzburg 2024. Hier finden Sie einen Überblick über die Sendungen.

Anna Netrebko und Jonas Kaufmann in »La Gioconda« © Bernd Uhlig

»LA GIOCONDA«

Das Zentrum der Osterfestspiele 2024: Amilcare Ponchiellis selten gespielte Oper »La Gioconda«! Antonio Pappano, von 2005 bis 2023 Chefdirigent des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, steht als Festival-Dirigent 2024 am Pult des Orchesters der Accademia Nazionale di Santa Cecilia.

Anna Netrebko gab ihr lang ersehntes Osterfestspiel-Debüt und gab die Titelrolle zum ersten Mal in ihrer Karriere. An ihrer Seite sang Jonas Kaufmann Enzo Grimaldo in seine, szenischen Rollendebüt. Außerdem singen Agnieszka Rehlis (La Cieca), Eve-Maud Hubeaux (Laura), Tareq Nazmi (Alvise Badoero) und Luca Salsi (Barnaba).

Antonio Pappano © Erika Mayer

Orchesterkonzert I: BERIO / PONCHIELLI / DE SABATA / RESPIGHI

Italien aus der Sicht italienischer Komponisten ist der rote Faden, der die Stücke des Orchesterkonzerts I unter der Leitung von Antonio Pappano verbindet. Auf dem Programm steht Luigi Boccherinis »La ritirata da Madrid« in der von Luciano Berio, von 1999 bis 2003 Präsident der Accademia di Santa Cecilia, überarbeiteten Fassung.

Victor De Sabata ist heute vor allem als Dirigent in Erinnerung, am Podium der Santa Cecilia stand er zwischen 1921 und 1952 90 Mal. Er widmete sich von 1909 bis 1934 auch der Komposition und schrieb Opern, Ballette, symphonische Dichtungen, Klaviermusik und Bühnenmusik, darunter »Juventus«.

Almicare Ponchiellis »Elegia« aus dem Jahr 1883 und zwei der berühmtesten Meisterwerke von Ottorino Respighi, »Fontane di Roma« und »Pini di Roma«, vervollständigen das Programm. Beide Stücke wurden in Rom vom Orchestra dell’Accademia di Santa Cecilia uraufgeführt.

Pinchas Zukerman (Viola), Jakub Hrusa (Leitung), Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia © Erika Mayer

Orchesterkonzert II: MARTINU / BERLIOZ

Auch das Orchesterkonzert II ist Italien gewidmet, diesmal allerdings mit Werken nicht-italienischer Komponisten, die ihren Blick auf das Land zeigen. Als Gastdirigent am Pult steht Jakub Hrůša, Erster Gastdirigent der Santa Cecilia und designierter Musikdirektor des Royal Opera House Covent Garden.

Das Programm eröffnet mit »Les Fresques de Piero della Francesca«, eine stimmungsvolle symphonische Dichtung von Bohuslav Martinů, die er 1955 komponierte, um die Atmosphäre des Freskenzyklus von Piero della Francesca in der Basilika von San Francesco in Arezzo zum Ausdruck zu bringen.

Anschließend sind zwei Stücke des Franzosen Hector Berlioz zu hören, der sich von 1831 bis 1832 in Italien aufhielt, nachdem er den Prix de Rome gewonnen hatte, der ihm erlaubte, ein Jahr lang an der Villa Medici zu leben und zu arbeiten. Inspiriert von der römischen Landschaft und den Bergen der Abruzzen komponierte er »Harold en Italie«. Der israelische Bratschist Pinchas Zukerman, der sein Debüt beim Orchestra di Santa Cecilia gibt, wird den Solopart spielen.

Ebenfalls auf dem Programm steht »Le carnaval romain«, 1843 der Oper »Benvenuto Cellini« entnommen. Hier kombiniert Berlioz Themen aus der Liebesszene zwischen Benvenuto und Teresa im ersten Akt und dem überwältigenden Finale in den römischen Straßen, die vom festlichen Karneval überrannt werden.